Hallo mein Schatz, wär es nicht fein,
ein frecher Wirbelwind zu sein?

 
Einmal schnell übers Land zu fegen
Wasser hoch in Wellen legen
der Boote Segel mächtig blähen
und Blätter wild im Kreise drehen
Die Regenpfützen trocknen lassen
Fensterläden stürmisch fassen
die Hüte von den Köpfen reißen
und einmal alle Kraft beweisen
Die Windmühlen zum Laufen bringen
Adler sein mit weiten Schwingen
den Wettlauf mit den Wolken spielen
und leicht wie eine Feder fühlen
Durch Ritzen fürchterlich zu weinen
oder als Poltergeist erscheinen
Auch für deine Träume weht der Wind
Sie zu erleben schlüpf geschwind
in Jacke, Mütze, Stiefel rein
zum Schabernack lädt Wind dich ein

 

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Hallo du im Schneckenhaus
Komm streck deine Fühler raus
Lass dich nicht lange bitten
Was sind denn das für Sitten
Raus den Kopf und frisch gewagt
Rennen ist jetzt angesagt
Tut es auch heftig drücken
Dein Haus bleibt auf dem Rücken
Solltest du zu langsam schleichen
Pünktlich nicht das Ziel erreichen
Dich kaum bewegen von dem Flecke
 
Dann mache ich dich glatt zur Schnecke


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Klein Würmchen

Im Apfel saß ein Würmchen.
Da kam ein wildes Stürmchen.
 
Es schüttelte gar arg den Baum -
klein Wurmi aber stört das kaum.
Je kräftiger der Apfel schwingt,
je lauter er sein Liedchen singt:
Ich bin ein Wurm, noch klein,
und schaukeln find ich fein.
Kein Stürmchen mir das madig macht ...
und dann hat es gekracht.
Der Apfel fiel vom Baum
und schon war aus der Traum.
Ein Vogel ganz entzückt 

 
das Würmchen gleich erblickt,
dass in den hellsten Tönen sang
doch schnell verstummt, weil er's verschlang

 

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Vati bau mir einen Drachen
Ganz groß mit einem bunten Schwanz!
Kann es gerne für dich machen
Schon morgen steigt er auf zum Tanz!

Vaters linke Hände über Nacht
Lange ihn des Schlafs berauben
Doch hat das Wunder er vollbracht
Alle konnten es nicht glauben

Selbst den Drachen ausprobieren
Geduldig warten auf den Wind
Und die Nerven nicht verlieren
 
Er freut sich wie ein kleines Kind

Zieht an die Schnur in schnellem Lauf
Immer höher steigt der Drache
Da bläht sich Vaters Hose auf
Und ein Sturz verkürzt die Sache

Der Vater tief im Graben steckt
Die Brille von der Nase rutscht
Und sein Gebiss mit Schwung direkt
Ihm in den Maulwurfshügel flutscht

Der Drache noch am Himmel weilt
Schwer das Unglück ihn erzittert
Dann schnurstracks er nach unten eilt
Liegt nun auch im Dreck zerknittert

Vater sich den Fluch verkneift
Sein Jammern hört allein der Wind
Und der Held es schnell begreift
Selbst im Mann steckt etwas Kind

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Schaf Emma blökt empört herum
Ihr Menschen haltet mich für dumm
Nur weil ich keine Seide mag
Und einfach Wolle auf mir trag
Nicht duftig rieche wie Parfüm
 Bin ich noch lang kein Ungetüm

Pudelnackt lass ich mich scheren
Nehmt meine Wolle voll Begehren
Nicht ein Stück Fett ist an mir dran
An Ostern werd ich Opferlamm
Ihr schiebt zu allem Überfluss
 Noch Gaumenfreudenhochgenuss

Wahrhaftig schert sich keiner drum
 Steh nackt ich auf der Weide rum

 
Hört sich mein Bääh auch einfach an
Meine Milch hat Doppelrahm
Und meine Wolle für die Socken
 Hält euch die Füße warm und trocken

Ich kann euch vor der Kälte retten
Mit Schuhen, Jacken und auch Betten
Mein Schaffell möchte keiner missen
Es ist ein sanftes Ruhekissen
Und fehlt euch Müdigkeit zum Schlafe
 Dann zählt ihr dummen Menschen Schafe

 

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 Zum 9. Geburtstag

Geburtstag dies ist ganz was beschwingtes,
vor allem wenn jung und Leben erblüht,
ein kleines Vöglein vom Baume singt es
Dir, ein ganz traumhaftes wundervolles
Geburtstagslied.

Dein Name wie Musik im Leben,
denke Freude bereitest Du allen allzeit,
viele Luftballons in den Himmel schweben
zum Glückwunsch Franz ist gerne bereit!!!

 F.Bischoff, 29.04.09

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 Das Sandmännchen

Wunderschön der Abendhimmel,
Mond und Sterne hoch im Glanz,
Sandmann reitet auf dem Schimmel
durch der Wolken Eleganz.

Auf der Suche nach den Kindern
die nicht schlafen wollen dann,

den Zauberstaub ins Aug zu streuen
dass endlich Schlummer finden kann.

Sät diesen hoch vom Himmel oben
vom endlos weiten Wolkenzelt,
sehend all die kleinen Kinder
dieser ach so großen Welt.

Lustig mit der Zipfelmütze
Nase rot vom kalten Wind,
freut sich dies auf alle Kinder
die vor allem artig sind.

Darum liebes Kind mein süßes
schließe Deine Augen zu,
schwebe jetzt ins Reich des Schlafes
Sandmann schenkt Dir selig Ruh!

@Franz Bischoff 06.12.2005

 



Es kann schon sein das es ihn gibt
den Nikolaus der Kinder liebt.
Der seinen Sack mit Gaben leert
und trotzdem etwas Angst beschert.
Mit weißem Bart auf Rentierschlitten
kommt er durch den Schnee geglitten.
Die Geschenke abzuladen,
uns nach Artigkeit zu fragen,
wenn nicht, dann gibts was mit der Rute.
Doch meistens findet er nur Gute,
die ihm was Dichten oder Singen,
oder zur Tür ihre Stiefel bringen,
damit am 6. Dezember ohne Bedenken
 er seine Gaben kann verschenken.

Ins Goldne Buch schreibt er dann rein:
 Mit Chiara konnte ich zufrieden sein


©Viola

 

Dez.2006


Trägt Rübe, Mütze, warmen Schal
kennt nur die Bäume schwarz und kahl.
Mag Kälte, aber Sonne nicht.
Macht nur ein glückliches Gesicht
zu Schneeflocken und Lichterglanz
und Kindern die im Reigentanz
ihm singen fröhlich Lieder,
alle Jahre wieder,
wenn endlich da die Winterzeit
und es draußen kräftig schneit.
Doch dieses Jahr, oh weh,
lässt sich viel Zeit der Schnee.
Und im Garten der Tannenbaum
 baut einen Schneemann sich im Traum

 


©Viola


Das Jahr

Gerhard Semm 1958

Der Januar beginnt den Kreis
 mit kaltem Wind, viel Schnee und Eis

Nur Achtundzwanzig Tag vom Jahr
 besitzt der Monat Februar

Der Bauer pflügt im März das Feld,
 damit es zeitig ist bestellt

April bringt uns das Osterfest,
 die Ferien und ein volles Nest

Die Vögel sind zur Maienzeit
 zum Singen und zur Brut bereit

Im Juni erntet man das Heu
 und füllt die leere Scheuer neu

Im Juli reift das täglich Brot.
 Die Kirschen werden süß und rot

Die Schule schließet im August.
 Wer hätt da nicht zum Reisen Lust?

Der Sommer reicht dem Herbst die Hand,
 wenn der September kommt ins Land

Oktober lässt vom Stoppelfeld
 den Drachen hoch zum Himmelszelt

November ist recht nass und kalt,
 doch naht nun die Adventszeit bald

Dezember schließt des Jahres Runde,
 aus Bethlehem kommt frohe Kunde

Im Frühling, Sommer, Herbst und Winter
sind alle zwölf uns treue Kinder
vom Walten Gottes in der Zeit.
 Halt auch du ein Herz für ihn bereit